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Mansfeld

Kirche mit Glockenturm und Ehrenmal

Mansfeld

 

 

ist ein typisches Straßendorf und wird urkundlich erstmalig 1424 erwähnt. Das Gemeindegebiet wird teilweise durch Flüsse begrenzt. Hierzu zählen der Sagastbach, der Kalte Bach, die Stepenitz und der Zieskenbach.

 

Der Name der Siedlung wird mit „Manszfelt" angegeben. Später auch „Mannsfeld". Zu dieser Zeit stand das Dorf bereits unter der Herrschaft der Edlen zu Putlitz. Mansfeld wurde im 30jährigen Krieg verwüstet. 1652 gab es nur noch 6 Einwohner.

 

Die Mansfelder Fachwerkkirche mit freistehendem Glockenstuhl ist über 300 Jahre alt, somit eine der ältesten Kirchen in der Prignitz. Die Kirche verfügt über keinen Kirchturm. Es ist eine Notkirche, die bereits 1651 erbaut wurde. Das Gebäude ist fast quadratisch. Betritt man den Fachwerkbau, ist man von der schlichten, herben und doch freundlichen Ausstattung überrascht. Das Innere der Kirche hat durch eine Renovierung ein anderes Aussehen erhalten. Geschickte Malerarbeit hat es verstanden, aus einem kalten düsteren Bethaus einen freundlichen Andachtsraum zu gestalten. Obwohl der Abriss des öfteren zur Debatte stand, um evtl. eine große Kirche zu bauen, hat die Notkirche Jahrhunderte überdauert und erfüllt heute noch ihre Aufgabe.

 

Im Mansfelder Pfarrhaus wurde 1886 der bekannte Dichter und Arzt Gottfried Benn geboren. Kurz nach seiner Geburt verzogen seine Eltern nach Sellin. Er selbst lebte die meiste Zeit in Berlin. 1912 erschien sein ersten Gedichtbband. Im ersten Weltkrieg wirkte Benn als Militärarzt. 1948 erschien der Band „Statische Gedichte". 1951 wurde Gottfried Benn mit dem Georg-Büchner Preis geehrt. Benn starb 1956.

 

Das Geburtshaus des Dichters ist über die Grenzen von Brandenburg hinaus bekannt. Schon in den 70iger Jahren interessierte sich dafür eine größere Anzahl von Besuchern. Gegenwärtig kümmert sich der „Gottfried-Benn-Förderkeis" um das Andenken des Dichters. Mit viel Initiative organisiert der Förderkreis in der Mansfelder Kirche Veranstaltungen und Ausstellungen.