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Nettelbeck

ehem. Brennerei
Dorfstraße nach Porep

Nettelbeck

 

Kommt man aus Richtung Putlitz nach Nettelbeck, nimmt uns das kleine Prignitzdorf mit einer abwechslungsreichen Landschaft in Empfang. Da ist zunächst das unter Naturschutz stehende Stepenitztal. Am Ufer des Flusses stehen die ersten Häuser. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Nettelbeck 1492 unter „Nettelbeke". Der Name ist von dem durch den Ort fließenden Nesselbach abgeleitet.

 

Eigentümer des früheren Rittergutes in Nettelbeck sowie der dazu gehörenden Güter Krumbeck und Weitgendorf war über 100 Jahre die Familie von Jena. Carl von Jena verlieh Nettelbeck durch viele Neubauten, besonders in den Jahren 1840 bis 1843 ein völlig neues Aussehen. Er ist auch Schöpfer der sehenswerten Anlagen auf dem Kapellenberg. Der Gutsbesitzer ließ alle Landstraßen mit Birken und Kastanien bepflanzen, die zum Teil heute noch die Straßen begrenzen.

 

Der Dorfkern strahlt eine herbe Schönheit aus. Ursache sind die vielen großen Gebäude, die fast alle aus Feldsteinen oder roten Ziegeln errichtet worden sind. Von Jena hatte die steinreiche Gegend ökonomisch zu nutzen gewusst. Mit viel Geschick entstanden in Verbindung mit Backsteinen und Putz reichverzierte Gebäude.

 

Nettelbeck ist 1932 neu besiedelt worden. Ursache war die Weltwirtschaftskrise und die daraus folgende Gründung von Siedlungsgesellschaften. Im Rahmen dieser Besiedelung entstanden kastenartige Kombinationsbauten mit Wohnhaus, Stall und Scheune. Der größte Teil der Wohnhäuser am Ende des Dorfes ist in den fünfziger Jahren erbaut worden. Im Norden von Nettelbeck hat man einen weiten Blick auf die Autobahn A 24, die über den abgetragenen Wackelberg verläuft. 1979 wurde hier eine für die Prignitz bedeutende Ausgrabung getätigt. Sieben Grabhügel konnten untersucht werden.

 

Dieses Ereignis interessierte nicht nur Nettelbecker Bürger. Im Norden des Dorfes befindet sich auch der Kapellenberg. Zahlreiche Hölzer, z. B. verschiedene Tannenarten, Weymouthskiefern, Lärchen und Wacholder können hier bewundert werden. Die Wege laden zum Spaziergang ein. Auf der Kuppe des Berges steht eine kleine Kapelle aus rotem Backstein. Die gesamte Anlage ist sicher das Glanzstück des Wirkens von Jena. In Nettelbeck wurde 1993 die erste Windkraftanlage des Amtes Putlitz-Berge in Betrieb genommen.

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